Auf einen Blick: Wir schauen uns an, welche Dinge sich am häufigsten in unseren Haushalten ansammeln. Und was wir dagegen tun können.
Wusstest du, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens ca. 10.000 Dinge ansammelt? Ich denke, dass diese Zahl sogar weitaus schneller erreicht ist und wenn man bedenkt, dass in einem 5 Personenhaushalt somit bis zu 50.000+ Teile vorhanden sind, wundert es mich nicht, dass wir uns irgendwann erdrückt und unzufrieden fühlen. Ist es nicht an der Zeit, mal wieder richtig aufzuräumen und den Haushalt radikal zu entrümpeln?
Gerade vor einem Umzug, bei einem Todesfall in der Familie oder bei einer Haushaltsauflösung merkt man, wie viele Dinge in einer Wohnung tatsächlich vorhanden sind. Wenn du deine Wohnung oder die eines verstorbenen Familienmitglieds nicht selbst ausräumen möchtest, dann gibt es dafür spezielle Firmen, die dein Zuhause entrümpeln. Auch bei zugemüllten Messi-Wohnungen kann es von Vorteil sein die Profis ran zu lassen. Erkundige dich aber davor am besten nach den Kosten und vergleiche verschiedene Firmen miteinander.
Von 100% der Dinge, die wir besitzen nutzen wir nur 20% regelmäßig, die restlichen 80% nehmen überwiegend nur Platz ein und kommen kaum bis gar nicht zum Einsatz. Warum haben wir also soviel Kram, bzw. warum behalten wir diese unnötigen Dinge trotzdem?
An vielen Dingen hängen wir emotional, weil sei z. B. Erinnerungen bewahren. Doch eigentlich brauchen wir das meiste davon nicht wirklich. Wenn man sich lösen kann, kann das auch befreiend sein und deine aussortierten Sachen müssen ja nicht gleich auf dem Müll oder im Container landen. Vieles davon lässt sich noch verkaufen oder verschenken. So kannst du damit anderen noch eine Freude machen oder sogar ein bisschen was verdienen. Hast du weniger Sachen, ist es auch leichter Ordnung zu halten und sich dadurch auf Dauer wohler zu fühlen.

Dinge, die wir horten
Wir haben uns mal umgehört und wissen nun, was am meisten angehäuft wird.
Dazu nachfolgend auch ein paar Tipps wie du an diesen Stellen richtig und effektiv entrümpeln kannst. Wenn du nicht genau weißt, wo du anfangen oder wie du dabei vorgehen sollst, dann mache dir am besten eine Checkliste, die du nach und nach abarbeitest.
Kleidung
Der Kleiderschrank ist voll und man findet trotzdem nichts zum Anziehen… Viele von uns haben einfach viel zu viel Kleidung, tragen jedoch nicht einmal die Hälfte davon. Schau doch mal was deine Lieblingsteile sind, was noch passt und was nicht und was nicht mehr deinem Geschmack entspricht. Ist alles noch ganz, ohne Flecken und was muss repariert werden? Auch in diesem Fall kannst du sehr gut mit der 4-Boxen-Methode arbeiten.
Einige Kleidungsstücke, die du ausgemistet hast, kannst du sicher noch verkaufen oder spenden. Andere eigenen sich vielleicht, um sie zweckzuentfremden. Beispielsweise als Putzlappen. Auch Upcycling wäre eine Idee, vor allem wenn du nähen kannst. So können tolle neue Sachen aus deiner alten Kleidung entstehen.
Papierkram
Versicherungen, Rechnungen, Kontoauszüge, Gebasteltes aus Schule und Kindergarten… Mit der Zeit häuft sich ganz schön viel Papierkram an und bei all den verschiedenen Aufbewahrungsfristen ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Informiere dich Stück für Stück was weg kann und packe es an! Mit den Kindern könntest du absprechen, dass neue Werke die alten ablösen.
Bücher
Bücher sind eine Leidenschaft oder ein Gebrauchsgegenstand. Alle die unter euch, die Bücher lieben, sollen diese auch gerne behalten. Alle anderen können darüber nachdenken, gelesene oder nicht mehr gebrauchte Bücher auf Flohmärkten oder Onlineplattformen zu verkaufen und dafür nach speziellen Kriterien aussortieren. Auch in vielen Supermärkten gibt es inzwischen Büchertauschregale wo du gelesene Bücher hinbringen kannst.
Spielsachen
Da heißt es immer, das Zimmer wäre voller Spielzeug und dann nimmt dieser Posten in unserer Recherche einen gar nicht so großen Platz ein. Trotzdem gibt es auch hier Ansatzmöglichkeiten. Was ist kaputt? Was gefällt nicht oder wird nicht mehr bespielt? Was ist nicht mehr altersgerecht? Spielsachen kann man sehr gut in der Verwandtschaft verschenken oder in Einrichtungen wie Kindergärten, Krankenhäusern oder Kinderheimen spenden. Nur bitte nicht direkt packen und losgehen, denn auch hier müssen gewisse Vorgaben und Qualitätsmerkmale erfüllt werden.
Schuhe und Kleinzeug
6% der Stimmen gingen jeweils an Schuhe sowie Kleinzeug. Ich bin ganz baff, dass dies bei den Unmengen an Schuhen, die die meisten Frauen unter uns besitzen, nur so ein geringer Prozentsatz ist. Doch wenn ich kurz darüber nachdenke, dann wird das so sein, weil Frauen eben auch überzeugt davon sind, dass sie all diese Schuhe tatsächlich brauchen und sie somit nicht einfach nur herumstehen. :-D Nun ja liebe Ladys, vielleicht kann das ein oder andere Paar doch weg? – Pfui! Nicht direkt über die Anschaffung eines Ersatzpaars nachdenken!
- Windfelder, Claudia (Autor)
Elektrogeräte
Auch Elektrogeräte befinden sich unter unseren meistgenannten Antworten. Dies können sowohl Geräte für das Badezimmer aber auch für das Wohnzimmer oder die Küche sein. Bleiben wir in der Küche: Vielleicht hast du ja das ein oder andere Multifunktionsgerät, das deine zusätzliche Waage ersetzt und ob du Eier auch im Topf kochen kannst, statt im Eierkocher. Kennst du jemand, der bald seine erste eigene Wohnung bezieht und dort deine ausrangierten Geräte weiternutzen kann? Dein Gewissen wäre erleichtert und wieder ein Beitrag für nachhaltiges Handeln geleistet. ;-)
Dekoartikel
Für die einen ist es Deko für die anderen sind es Staubfänger. Am Ende stört Deko – so schön sie auch sein mag – doch nur beim Putzen. Alles muss hochgehoben werden oder die Faulen wischen drumherum. Es kostet unnötige Zeit und nervt jedes Mal, oder? Ich mag Deko und möchte nicht sagen, dass diese aus dem Haushalt verbannt werden sollte, aber minimal und mit Bedacht gewählt, stellt sie keine aneinandergereihte Unordnung dar. Ein Zuviel an Dekoartikeln kannst du verschenken oder auf dem Flohmarkt verkaufen.
Lebensmittel
Die Nudeln gab es gerade im Angebot, bei den Pesti bekam man 1 gratis, wenn man 3 kaufte und die weihnachtlichen Zuckerperlen waren reduziert, weil Jahresanfang ist. Der Mensch hortet gerne und lässt sich sehr einfach von Lockangeboten blenden. Oft spart man bei solchen Aktionen auch tatsächlich nichts, sondern verliert das Geld, weil man zu viel gekauft hat, die Dinge im hintersten Eck vergammeln und dann irgendwann in der Tonne landen. Kauf also lieber frisch und nur das, was ihr auch tatsächlich verbraucht, denn sogenannte „Angebote“ wiederholen sich alle paar Wochen oder pro Saison. Achte mal darauf.
Wenn du zu viele Lebensmittel hast, die demnächst ablaufen und die du nicht selbst verwenden kannst dann spende sie z. B. an die Tafel oder stelle sie bei foodsharing Gruppen in deiner Region ein. Viele Leute sind dankbar für solche Angebote.
CDs / DVDs sowie Kosmetikartikel
Diese Produkte machen tatsächlich nur einen ganz kleinen Teil aus, wobei ich glaube, dass es hier ähnlich wie bei den Schuhen ist. Man hat es im Überfluss, ist aber Sammler oder Liebhaber und was man liebt, sieht man eben nicht als Krempel an.
23% der Befragten gaben außerdem an, viel zu viel Unspezifisches zu haben. Also vielerlei Dinge, die sich in keine der bisher genannten Kategorien einordnen lassen, aber dennoch im Überfluss vorhanden sind und in die 80% der Dinge gehört, die wir grundlos horten.
Dein nächster Schritt: Erfahre hier, wie du einen Scout-Ranzen in der Spülmaschine reinigst…
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Weitere Informationen und Produkt-Tipps zum Beitragsthema.
Bücher
Empfehlungen
- Windfelder, Claudia (Autor)
Bestseller Bücher entrümpeln
- Küstenmacher, Werner Tiki (Autor)
Facebook-Umfrage
Umfrage: Welche dieser Dinge finden sich in deinem Haushalt im Überfluss? Wenn du bei Facebook bist, melde dich gerne zu der Gruppe an, ich schalte dich schnellstmöglich frei.
Dein Kommentar
Wie ist es bei dir? Welche Dinge hast du Zuhause, die kaum bis gar nicht genutzt werden? Ist es an der Zeit, deinen Haushalt zu entrümpeln? Bitte kommentiere unten…