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Warum Ausmisten oft so schwer fällt – 7 Hürden, die dir im Weg stehen

Über den Autor

Claudia ist Ausmist-Coach und Autorin des Buches "Chaospause für Zuhause". Auf Haushaltsfee teilt sie ihr Wissen zur Organisation des Haushalts in Form von Checklisten und Online-Kursen rund um Haushalt, Ordnung halten und Ausmisten. (mehr...)

Dieser Beitrag ist am 22. Februar 2018 erschienen und wurde am 19. März 2024 zuletzt aktualisiert.

Und plötzlich ist er da, der Tag an dem wir unsere Unordnung wahrnehmen und diese so schnell wie möglich beheben möchten. Gedanklich zumindest, denn an Motivation ist nicht zu denken. Aber warum ist das so? Ich zeige dir typische Hürden beim Ausmisten, die dich davon abhalten, überhaupt mit dem Entrümpeln anzufangen.

Unordnung kommt nicht von heute auf morgen, sie ist – wie viele andere Dinge – ein oft schleichender Prozess, der uns erst dann bewusst wird, wenn es zu spät ist um es mal eben geschwind zu retten. Sobald wir realisieren, das wir uns in den eigenen vier Wänden nicht mehr wohlfühlen und das Chaos nicht an einem Tag wieder ungeschehen machen können, sinkt auch direkt die Motivation etwas zu ändern.

Ausreden und Schwierigkeiten gibt es genug und wir sind dem Ganzen mal etwas auf den Grund gegangen:

Hürden beim Ausmisten

Trennungen mögen die wenigsten Menschen, sei es zu Personen, Aktivitäten oder Dingen. Besonders schwer ist es, sich von Dingen mit sentimentalem Wert zu lösen. Dies können Geschenke, Erinnerungsstücke oder Erbstücke sein.

Mach dir klar, das solche Dinge ihren Zweck erfüllt haben, als du sie bekommen hast. Sie dürfen eine Weile bleiben und gehen, wenn du es für richtig hältst. Dass etwas dein Haus wieder verlässt, sagt nichts über deine Bindung zu einem Menschen aus.

6 Hürden beim Ausmisten

Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht

Dies ist wohl einer der häufigsten Hürden beim Ausmisten, die einem beim Start im Weg stehen. Wenn man nicht weiß, wo man anfangen soll, tut man lieber nichts und hofft, dass es mit einem Schnipsen klappt. So einfach ist es dann leider doch nicht.

  • Zeitfenster festlegen: Versuche es am besten mit der 15-Minuten-Methode in Kombination mit Kategorien – z. B. Miste 15 Minuten lang deine Schuhe aus! Dies hat den Vorteil, dass du fokussiert ausmistest, ein Ende in Sicht ist und du nicht noch mehr Chaos anrichtest, also schon vorhanden ist.
  • Fokussiert bleiben: Beim Start bitte niemals an drei Baustellen gleichzeitig arbeiten, das schafft nur Frustration weil das Auge keinen Fortschritt erkennt.

Vielleicht brauche ich das irgendwann nochmal?

Oft will man sich nicht trennen, weil man glaubt, das Ding vielleicht irgendwann doch noch brauchen zu können.

Nehmen wir an, du hast die Kaffeekanne seit 10 Jahren nicht benutzt, weil du einen Kaffeevollautomaten hast, und Kaffee direkt in die Tasse gefüllt wird. Welchen Grund gibt es also sie zu behalten? Sollte dir nach 15 Jahre doch wieder nach einer Kaffeekanne sein, dann kannst du guten Gewissens ein Paar Euro in eine neue Kanne investieren, die deinem dann aktuellen Geschmack entspricht.

Das hat einmal Geld gekostet

Ich denke das ist bei vielen die größte Hürde beim Ausmisten oder vielmehr die Ausrede, die den Kopf am meisten blockiert. Sicher haben alle Dinge die du angeschafft hast einmal Geld gekostet, jedoch bekommst du das Geld nicht wieder, indem du all die Dinge für immer hortest ohne sie zu nutzen. Viel besser wäre es doch, diese zu verkaufen und so wenigstens ein bisschen deiner damaligen Ausgaben wieder zurück zu bekommen. Alles was du für kleines Geld wieder kaufen oder sogar umsonst bei jemandem ausleihen kannst, kann gehen.

Fehlende Zeit und/oder keine Lust

Wenn man das Chaos erstmals vor Augen hat, will man am liebsten davon rennen. Alles ist wichtiger als anpacken und man hat 100 Gründe und Dinge die genau jetzt Vorrang haben. Ja, Chaos alleine ist schon ein Motivationskiller, aber wenn du es nicht bald anpackst, wird es noch schlimmer! Setz dir Ziele, vielleicht auch Belohnungen für diverse Etappen, blockiere Zeit im Kalender ganz ausdrücklich zum Ausmisten und lass dich dabei von nichts ablenken!

Weitere Gründe

Auch folgende Gründe werden oft von Menschen genannt, die mit dem Ausmisten partout nicht starten wollen:

  • Ich weiß überhaupt nicht, wo ich anfangen soll.
  • Ich kann wegen der Erinnerungen die mit dem Teil verbunden sind, nicht loslassen.
  • Ich kann mich einfach nicht aufraffen anzufangen.

Oft ist die Person, die ausmistet, auch frustriert, weil sie damit allein gelassen wird. Der Rest der Familie oder der Partner machen einfach nicht mit oder „müllen“ freigeschaffte Flächen gleich wieder zu. Hier kann zum Beispiel der „Motivations-Bogen“ unterstützen, den du bei Teilnahme am Ausmistkurs bekommst. Überzeugen kann man seine Mitbewohner oft nur schwer. Daher kann man nur als gutes Vorbild vorangehen.

Einige wissen auch nicht so recht wohin mit dem ausgemisteten Kram. Er bleibt in einer Ecke im Keller, Wohnung / Haus oder Garage stehen (hierzu gibt es mit im Online-Kurs übrigens eine Liste „Wohin mit dem Kram“).

Diese ganzen Hindernisse kann ich gut nachvollziehen, denn genau so ging es mir auch. Sie zu überwinden verhalf mir eine Veränderung meiner Denkweise, herauszufinden, was ich wirklich will und das Setzen von Zielen.

Brauchst du Hilfe beim Entrümpeln?

Haushaltsfee bietet regelmäßig Online-Kurse zum Thema Ausmisten an. Du erhältst ausführliche Anleitungen und Checklisten, damit du sofort starten kannst. Dazu Motivation und Unterstützung in einer Facebook-Gruppe.

FAQ

Hier sind 10 häufig gestellte Fragen und die Antworten dazu:

Warum fühlt es sich so schwer an, Dinge loszulassen?

Das Loslassen von Dingen kann schwerfallen, weil sie oft mit Erinnerungen, Emotionen und sentimentalem Wert verbunden sind.

Wie kann ich die Motivation zum Ausmisten finden?

Die Motivation zum Ausmisten kann durch das Setzen von klaren Zielen, wie mehr Platz schaffen oder Ordnung schaffen, gefunden werden.

Was sind die psychologischen Gründe für das Festhalten an Dingen?

Psychologische Gründe können Angst vor Verlust, sentimentaler Wert, Sammeltrieb und das Bedürfnis nach Sicherheit sein.

Was sind die Vorteile des Ausmistens?

Ausmisten kann mehr Platz schaffen, Stress reduzieren, die Effizienz steigern und ein Gefühl der Befreiung bringen.

Wie fange ich an, wenn mein Zuhause überfüllt ist?

Beginne mit kleinen Schritten, z.B. einem Raum oder einer Kategorie von Gegenständen, um Überforderung zu vermeiden.

Welche Fragen sollte ich mir stellen, um zu entscheiden, was ich behalten soll?

Fragen wie "Benutze ich das regelmäßig?", "Hat es einen echten Wert für mich?" und "Macht es mich glücklich?" können bei Entscheidungen helfen.

Was mache ich mit den Dingen, die ich ausmiste?

Du kannst sie spenden, verkaufen, recyceln oder entsorgen, je nach Zustand und Nutzen.

Wie kann ich das Ausmisten nachhaltiger gestalten?

Nachhaltiges Ausmisten beinhaltet das Recyceln von Gegenständen und den bewussten Kauf von Dingen, um Überfüllung zu vermeiden.

Wie kann ich den Prozess des Ausmistens genießen?

Den Prozess genießen kann einfacher sein, wenn du es als Chance siehst, dich von Ballast zu befreien und dein Zuhause zu optimieren.

Gibt es professionelle Hilfe für das Ausmisten?

Ja, es gibt professionelle Aufräum- und Organisationsdienste, die bei schwierigen Fällen oder umfangreichen Sammlungen helfen können.

Dein Kommentar

Wann hat es bei dir „Klick“ gemacht und wie viele Anläufe hast du gebraucht um das Chaos zu beseitigen? Fällt es dir weiterhin schwer dran zu bleiben oder hast du den Dreh mittlerweile raus? Ich freue mich auf deinen Kommentar unten…

  • Hi, ich tu mir furchtbar schwer auszumisten. Vor allem den Kleiderschrank. Angst dass es mir mal finanziell schlecht gehen könnte und ich dann nichts mehr kaufen könnte. Ansonsten habe ich jetzt meine Küche total erneuert und radikal ausgemistet. Es war und ist so ein gutes Gefühl. Ich arbeite dran das selbe erst mit dem Wohnzimmer und dann auch im Bad mit Kosmetika zu machen Und hoffe dass ich es später auch mit dem Kleiderschrank kann! Ich habe vor, dann auch in den Keller zu gehen und da meine Sammelleidenschaft von Weihnachts- und Osterdingen ebenfalls zügeln kann und viele Sachen aussortieren möchte. Vor habe ich es jedenfalls. Es wäre allerdings schöner das nicht allein zu machen. Daumen halten dass ich das alles schaff so wie in der Küche.

    • Liebe Isabella,

      es ist großartig zu hören, dass du bereits so erfolgreich in der Küche ausgemistet und erneuert hast! Das schafft nicht nur physische, sondern auch mentale Freiräume. Die Angst vor finanziellen Unsicherheiten ist verständlich, und es ist klug, vorausschauend zu denken. Ein schrittweiser Ansatz, beginnend mit dem Wohnzimmer und dann dem Bad, klingt nach einem planvollen Vorgehen. Der Austausch von Erfahrungen und das gemeinsame Ausmisten können oft motivierend und unterstützend sein. Vielleicht findest du Freunde oder Familienmitglieder, die sich dir anschließen und gemeinsam mit dir den Keller angehen? Das Teilen der Aufgaben kann den Prozess erleichtern. Halte durch, und viel Erfolg bei deinen weiteren Aufräumvorhaben!

      Liebe Grüße
      Claudia

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